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​Die Unterhaltungsmedien eröffnen den Menschen eine Fluchtmöglichkeit aus der Realität, in eine Fiktion, in der man sich am liebsten in der Rolle des Helden sieht. Nur verständlich, denn Helden haben oft übermenschliche Fähigkeiten – retten, kämpfen, sind beliebt, werden als Idole gefeiert … und sind in der Regel einsam. Die meiste Zeit damit beschäftigt zwei Leben zu führen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Held und Normalo in einer Person, um sich selbst und andere zu schützen. Wie Clark Kent oder Peter Parker immer in Erklärungsnot, weshalb sie den Auftritt des Superhelden mal wieder verpasst haben. Verstecken, den Verlierer spielen, anstatt der Welt ihre wahre Identität zu offenbaren. Selbstloses Handeln ohne jemals der sein zu können, der man wirklich sein will, so gerne man es wollte. Egal, ob nun Superkräfte oder nicht, man strebt immer nach dem was man nicht hat. Der »08/15« -Mensch nach Ruhm, Spider-Man nach seiner großen Liebe Mary-Jane, die ihn schließlich in ein Gewissenskonflikt mit seiner zwiespältigen Persönlichkeit führt. Die Traumfabrik gibt uns Ideale vor, Träume, die wir leben wollen, die wir aber nicht immer leben können. Denn das obligatorische Happy Ending bleibt aus. Die meisten akzeptieren das, andere schaffen sich eine Traumwelt, aufgebaut auf Lügen und Fantasiekonstrukten, um der Wirklichkeit zu entfliehen. Dem, was zwischen den Zeilen geschrieben steht. Nur, um am Ende, wenn die Willenskraft nicht stark genug ist, nackt vor dem Spiegel zu stehen und zu merken, dass nichts so ist, wie es scheint. Die Realität ist anders. Sie ist nicht wie Hollywood. So sind auch meine Geschichten aus dem Leben gegriffen und nicht durch einen überbezahlten Hollywood-Autor auf's Wunschmaß zurecht geschnitten. Sie zeigen das Leben so wie es wirklich ist. Normale Menschen, ihre Probleme und das, was die Konsumgesellschaft aus ihnen gemacht hat. Sie geben einen Einblick in das was jeder kennt, jeder hat und heute schneller verkauft ist, als einem lieb ist: die Seele.

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